Was wurde aus ... Wenzel Beck
Viele Jahre war Wenzel ein sehr präsentes Chormitglied und stand in zahlreichen Produktionen auf der Bühne. Was ihn daran fasziniert und wie er dem musikalischen Weg gefolgt ist, um aus einem Hobby seinen Beruf zu machen, erzählt er uns in dem folgenden Interview:
Was machst du beruflich?
Artist, Songwriter, Produzent
Von welchen Produktionen und Auftritten kannst du uns bereits erzählen?
Es gibt viele sehr schöne Erinnerungen, die mir da einfallen. Es kommen auch ständig neue dazu, zurzeit erscheinen jeden Freitag 2-4 Songs, bei denen ich involviert bin. Besonders hängen geblieben sind wahrscheinlich mein Signing bei Universal Music, mein Debut-Album-Release 2019, mein Aufritt auf der großen Bühne am Donauinselfest und meine erste neue Single „Ohne Angst“, die diesen März erschienen ist.
Musstest du dafür eine spezielle Ausbildung machen? Wie hat der Weg dorthin ausgesehen? Was hast du dabei alles gelernt?
Wahrscheinlich kann man den Künstler-Beruf, so wie ich ihn verstehe, nicht im Herkömmlichen erlernen, bzw. ausgebildet werden. Es gibt aber technische Fertigkeiten, Erfahrungen und Tricks die helfen und wichtig sein können - ich habe mich immer sehr intensiv mit 3 Instrumenten beschäftigt: Vocals & Guitars & Drums. In den entscheidendsten Momenten geht es aber um etwas ganz Anderes.
Was gefällt dir an deinem Beruf?
Ich darf Tag und Nacht Musik machen - mit den liebsten, inspirierendsten Menschen die ich kenne. Und ich kann davon leben, das ist ziemlich unglaublich. Live-Shows und die Reisen sind gerade pausiert, aber die sind das Schönste am Beruf.
Wo ergeben sich dabei für dich die größten Herausforderungen?
Das ist sicher für jede/n in der Szene anders. Ich habe das Glück, das ich ein sehr starkes Team hinter mir habe. Für mich ist die größte Herausforderung, dass ich auch manchmal auf Standby schalte. Wenn man nur macht, was man am liebsten macht, ist pausieren manchmal gar nicht so leicht. Eine Luxus-Herausforderung.
Welchen Einfluss hatte der Chor auf deine Berufswahl?
Die zusätzliche Bühnenerfahrung durch die Musicals ist sehr wesentlich, auch die Art der persönlichen Kontakte findet man sonst nicht. Jeder Aufritt zählt, das ist ähnlich wie mit dem Songwriting. Man kann ausprobieren, hat ein wohlgestimmtes Publikum und ein sehr schützendes Umfeld. Diese Möglichkeit gibt es sonst fast nie. Bei der Kunst geht es schnell mal um Alles.
Wie lange warst du im Chor?
Kann ich nicht genau sagen, auf jeden Fall lange - wahrscheinlich mit 6 oder so gestartet und bis Kunststück im Odeon mitgemacht.
Bei welchen Produktionen des Chores hast du mitgespielt?
„Das hätte ich mir nie träumen lassen“ bis „Kunststück“ und alle Produktionen die dazwischen liegen.
Wie kam es dazu, dass du im Chor angefangen hast? Wie bist du auf den Chor gekommen?
Meine Schwester, meine Eltern und ich, wir haben immer gemeinsam Musik gemacht und gesungen, wahrscheinlich haben wir uns deshalb angemeldet.
Was hat dir am Chor gefallen?
Gemeinsam singen kann sehr schön und emotional sein. Es ist sicher eine der schönsten gemeinsamen Aktivitäten mit Freunden. Chorprobe war immer ein Treffen. Die eigenen Kompositionen von Stephan sind, finde ich, auch sehr wesentlich. Oft singen Chöre nur Covers, das kann überhaupt nicht mithalten.
Auf wie vielen Probenwochen oder Probenwochenenden (Lagern) warst du mit?
Kann ich nicht sagen, ich habe auf jeden Fall keines ausgelassen. Das waren Highlights. Gemeinsam wegfahren hat immer etwas Besonderes finde ich. Wir haben immer wenig geschlafen und hatten sehr viel Spaß. Es war eine liebevolle, inkludierende Stimmung und wir haben viel Musik gemacht.
Welches Lied hast du im Chor am liebsten gesungen?
„Fariba“.
Was ist dir aus deiner Chorzeit besonders in Erinnerung geblieben?
Die Musical-Produktionen zum Schluss. Das war ein schönes Abenteuer mit einer sehr liebevollen Truppe.
Hast du irgendeinen Tipp für unsere jüngsten Chormitglieder?
Das ist schwierig. Bei mir hat es immer sehr gut funktioniert genau das zu machen, was ich am liebsten mache - Musik. Falls jemand Musik beruflich machen möchte, kann ich empfehlen möglichst schnell die richtigen Kontakte in der Szene zu knüpfen. Oft passieren unerwartet schöne Dinge.